Aikido

Was ist Aikido?

Aikido, eine Kampfkunst

Aikido ist eine Methode, welche abgeleitet ist aus den Kampfkünsten Japans. Die Kampfkünste Japans, welche ihre von jeher überlieferten Traditionen bewahren konnten, werden kobudo genannt. Aikido zählt jedoch nicht zu den kobudo. Der Begründer des Aikido, Morihei Ueshiba, ausgebildet in einer Vielzahl traditioneller Kampfkunstsysteme, entwickelte Aikido als eine gänzlich neue Methode. Morihei bediente sich der besten Aspekte aus den tradierten Systemen und entwarf eine Kampfkunst für die Zukunft, ein modernes Budo, welches die Bedingungen der heutigen Gesellschaft integriert.

Es gibt andere moderne Kampfkünste sowie Judo, Kendo, Karate-Do, denen aber allen der sportliche Wettkampf zu Grunde liegt. Aikido hingegen ist frei von organisierten Wettkämpfen und räumt die höchste Priorität der individuellen intellektuellen Entwicklung und gesellschaftlicher Verantwortung ein. Die vielleicht größte Besonderheit von Aikido ist, dass es die besten Ansichten der Vergangenheit im Rahmen heutiger sozialer Bedingungen bewahrt und dadurch ein klares, modernes und allgemeingültiges Budo darstellt.

Aikido, die Trainingsmethode

Da es keine Wettkämpf im Aikido gibt, steht das Formen des eigenen Charakters auf höchster Stufe. Der Begründer Morihei Ueshiba sagte dazu einmal: „Gib niemals auf den eigenen Verstand und Körper zu formen um deinen Charakter durch Training weiterzuentwickeln – dies ist das höchste Prinzip.“ Im Aikido schmieden wir unsern Körper und Verstand, bilden eine unverwüstliche Natur aus, streben nach dem besten im Menschen und üben ohne Unterlass. Dies ist die Kraft spirituellen Wachstums.

Das Training von Aikido hat zum Zweck in Harmonie mit der Natur zu kommen, Verstand und Körper zu vereinen, unsere Grundlegendes Gutsein zu erkennen, unsere spirituelle Kraft wachzurufen und dadurch in einem gefestigten und unerschütterlichen Zustand des Daseins zu ruhen.

Entwicklung des aikido forum kishintai

Die Beethovenstrasse liegt im südwestlichen Teil Kölns, der Ende des 19. Jahrhunderts vom damaligen Stadtbaumeister Joseph Stübben realisierten Stadterweiterung. Die so genannte Kölner Neustadt entwickelte sich halbkreisförmig um die linksrheinisch gelegene Innenstadt und ist bis heute geprägt von gründerzeitlichen Wohnblöcken mit teilweise gewerblich genutzten Hinterhöfen.

In einem dieser Hinterhöfe entwarfen Architekt Thomas Luczak und Bauherr Dr. Klaus-Otto Jacobi das aikido forum kishintai unter Anleitung des Dojo-Inhabers Jörg Kretzschmar, welcher den Raum nach den Vorbildern japanischer Dojos modellierte. Neben Quelle persönlicher Entwicklung von Aikidolehrer Jörg Kretzschmar, ist das Aikikai Hombu Dojo für das aikido forum kishintai von besonderer Bedeutung.

Die Räumlichkeiten des aikido forum kishintai sind durch großflächige Verglasungen, Lichthöfe zu den Nachbargrundstücken und einen halböffentlichen Hof gekennzeichnet. Die Gestaltung der Innenräume des Dojo lebt von der gelungen Kombination der Materialien wie geschliffener Stein, helles bzw. dunkles Eichenholz, Glas und Wasser. Insgesamt ist der Ort erfüllt von Licht und Ruhe, eine Oase in Mitten der Großstadt.

Inspiration Aikikai Hombu Dojo

Das Aikikai Hombu Dojo in Tokio (合気会本部道場) ist die Hauptniederlassung des Aikikai, Dachorganisation zahlreicher national und international wirkender Aikido-Verbände. Mehr als 20 hochgraduierte Aikido-Lehrer unterrichten hier täglich von 6.30 Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend in fünf Klassen für Fortgeschrittene, sowie vielen weiteren Stunden für Anfänger und Kinder. Die Besonderheit des Hombu Dojo und des dortigen Trainings ist die allgegenwärtig spürbare Präsenz, Konzentration und Ernsthaftigkeit bei Schülern und Lehrern.

Das amtierende Oberhaupt des Aikikai ist Moriteru Ueshiba Doshu, der Enkelsohn des Begründers Morihei Ueshiba. Er unterrichtet jeden Morgen um 6.30 Uhr und erfüllt damit das ihm anvertraute Amt des „Doshu“, was wörtlich übersetzt „den Weg bewahren“ bedeutet. Bei persönlichen Begegnungen mit Moriteru Doshu ist in erster Linie seine warmherzige Offenheit und sein freundliches Gemüt zu bemerken. Er eröffnet jedem Ineressierten mit ihm Aikido zu praktizieren und diese Kunst lebendig zu halten.

Weitere Informationen unter: aikikai.or.jp

Etikette im aikido forum kishintai

Betreten des aikido forum kishintai

• Bitte nimm Rücksicht auf die Privatsphäre der Nachbarn und halte dich nicht auf den Terrassen unserer Nachbarn auf (besonders nach 22 Uhr).
• Vorm Eingang ist Rauchen erlaubt.
• Zieh die Schuhe beim Betreten des Dojos aus. Wer möchte, kann seine Schlappen im Regal im Eingangsbereich deponieren.

Vorm Training

• Bitte schalte Dein Handy aus/lautlos, auch wenn es in der Umkleidekabine bleibt.
Im Trainingsraum ist ein Schlüsselkasten, falls Du Deine Kleidung in den Umkleidekabinen eingeschlossen hast.
• Halte deine Trainingskleidung sauber und in Ordnung. Der Gürtel sollte richtig gebunden sein. Bei Frauen ist darauf zu achten, dass der Oberkörper auch dann bedeckt ist, wenn die Jacke sich öffnet.
• Vor dem Training solltest du Uhr, Ringe und sonstigen Schmuck ausziehen.
• Es ist als Frau nicht nur höflich weder Nagellack zu tragen noch geschminkt zu sein, sondern auch hygienisch. Besonders Nagellack kann zu Schleifspuren auf den japanischen Matten führen, welche mit Segeltuch bespannt sind (Baumwolle).
• Achte darauf Finger- und Fußnägel kurz geschnitten zu halten.
• Die Matten sind Barfußbereich. Schlappen werden am Mattenrand abgestreift und nach Beendigung des Trainings direkt wieder angezogen.
• Nimm weder Essen noch Getränke auf die Matte mit.
• Bei kenjutsu Training sollte das bokken (Holzschwert) zur Hand sein. Das aikido forum kishintai stellt bokken kostenfrei zum Training zur Verfügung.

Begrüßung auf der Matte

• Beim Betreten der Matten ist es üblich sich in Richtung des Bildes von O’sensei (in der Tokonoma) oder vor dem Raum zu verbeugen. Sehr höflich ist die Verbeugung im Knien (seiza-Sitz).
• Bevor der Lehrer die Begrüßung vornimmt, versammeln sich die Schüler auf Höhe der dritten Mattenkante in Richtung des Bildes von O´sensei und setzen sich in einer Reihe in den seiza-Sitz (auf den Knien). Die Reihenfolge ist nicht vom Rang der Schüler abhängig und es sollte keine Lücken in der Sitzreihe geben. Wer den seiza-Sitz nicht aushalten kann, setzt sich mit gekreuzten Beinen hin.
• Die Zeit bis zur Begrüßung wird genutzt um zur Ruhe zu kommen und zu meditieren, weswegen nicht gesprochen werden sollte.
• Bei kenjutsu Training sollte das bokken (Holzschwert) rechts neben dir liegen, der Griff nach oben und die Schneide nach innen gewandt.
• Zur Begrüßung sitzt der Lehrer zwischen Schülern und Tokonoma und initiiert die Verbeugung in Richtung zum Bild des O´sensei, die Schüler folgen ohne Zeitversatz. Der Lehrer dreht sich zu den Schülern und initiiert die Verbeugung mit den Worten „onegaishimasu“ („Ich bin bereit“/“Lass uns anfangen“), die Schüler verbeugen sich und antworten den Gruß ohne Zeitversatz.

Während des Trainings

• Erscheine pünktlich zum Unterrichtsbeginn. Im Falle einer Verspätung, nimm in seiza-Haltung auf dem Rand der Matte Platz und warte, bis der Lehrer dich auffordert teilzunehmen. Verbeuge dich nach dessen Begrüßung und wärme dich gegebenenfalls auf dem Rand der Matte selbst auf bevor du am Unterricht teilnimmst.
• Vermeide es auf der Matte mit dem Rücken zum Bild von O´sensei oder der Tokonoma zu sitzen. Sitzen bedeutet entweder in seiza-Sitz oder im Schneidersitz und sich nicht aus Bequemlichkeit irgendwo anzulehnen.
• Wenn du aus irgendeinem Grund die Matte während des Unterrichts verlassen willst, gib dem Lehrer Bescheid und bitte um Erlaubnis.
• Während der Lehrer eine Demonstration vor allen gibt, sitze im seiza-Sitz an der dritten Mattenkante. Verbeuge Dich nach seiner Demonstration.
• Während der Lehrer deinen Partner unterrichtet, sitze im seiza-Sitz in deren unmittelbarer Nähe. Der Lehrer fordert dich eventuell auf ihm als Trainingspartner behilflich zu sein. Gehe in den seiza-Sitz zurück sobald der Lehrer deine Hilfe nicht mehr in Anspruch zu nehmen scheint. Verbeuge Dich in jedem Fall nach seiner Unterrichtung.
• Bei ungerader Anzahl an Schülern ist es üblich, dass eine Gruppe von drei Schülern zusammen trainiert. Während zwei trainieren, sitzt der Dritte im seiza-Sitz in unmittelbarer Nähe der Anderen und wartet bis sich seine Partner mit Verbeugung voneinander verabschieden oder er zum Training aufgefordert wird. Kommt ein Dritter erst nachträglich zu einem Trainingspaar hinzu, verbeugt er sich im seiza-Sitz und macht mit der Begrüßung „onegai shimasu“ auf sich aufmerksam.
• Wenn du die Aufmerksamkeit des Lehrers suchst, gib ein Handzeichen oder nimm Blickkontakt auf. Es ist höflich darauf zu warten, dass der Lehrer sich nach seinem Ermessen dir widmet.
• Halte deine Trainingskleidung auf der Matte in Ordnung. Wenn du deine Kleidung auf der Matte richtest, wende dich leicht von deinem Partner als auch dem Bild des O´sensei und der Tokonama ab.
• Versuche private Konversation während des Trainings auf ein Minimum zu reduzieren.
• Versuche dich nicht im persönlichen Wettstreit oder nutzlosen Kräftemessen.
• Achte und wahre die allgemein üblichen Umgangsweisen zu jeder Zeit.

Ende des Trainings

• Der Lehrer beendet das Training mit den Worten owari ma shoo („Lass uns aufhören“). Die Schüler versammeln sich wie bei der Begrüßung auf Höhe der dritten Mattenkante in Richtung des Bildes von O´sensei und setzen sich in einer Reihe in den seiza Sitz (auf den Knien). Der Lehrer initiiert die Verbeugung zur Tokonoma, die Schüler folgen ohne Zeitversatz. Der Lehrer dreht sich zu den Schülern und initiiert die Verbeugung mit den Worten „arigatou gozaimashita“ als Danksagung, die Schüler verbeugen sich und antworten den Dank ohne Zeitversatz.
• Wenn der Lehrer sich erhebt, bedanke dich bei deinem letzten Trainingspartner zu ihm gewandt im seiza-Sitz.

Nach dem Training

• Hakama-Träger falten ihren Hakama auf der Matte zusammen. Hierbei solltest du ihm ein Gespräch nicht selbst anbieten.
• Beim Verlassen der Matten ist es angemessen sich in Richtung des Bildes von O´sensei (in der Tokonoma) oder vor dem Raum zu verbeugen. Sehr höflich ist die Verbeugung seiza-Sitz.
• In der Küche gibt es gefiltertes Trinkwasser, Gläser befinden sich über der Spüle. Bitte stell dein leeres Glas und die der anderen in den Geschirrspüler.

Wichtige Informationen

• Ein Verbandskasten steht auf dem Kühlschrank im Eingangsbereich.